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Brief an die SBB 

Ein Bahnerlebnis, das sich beim Abschluss der Ferien ereignete, möchte ich Ihnen schildern. Es geht um eine Zugsfahrt für vier Personen mit Bikes von Nizza bis Zug, die mit einigen Hindernissen ablief und unerwartete Umstände bereitete:

1. Ein Ticketkauf für die Strecke Nizza-Zug war vor Ort nicht möglich. Das Ticket konnte nur Nizza- Chiasso verkauft werden. Eine Platzreservation wurde uns empfohlen. Diese konnte jedoch nur Nizza-Basel ausgestellt werden. Die Reservation kostete total EUR 20.- (pro Person EUR 5.-). Die Kosten sind völlig rechtens, doch lesen Sie bitte weiter.

2. Beim Aufsuchen unserer Plätze im Abteil stellten wir fest, dass bei den Nummern unserer Platzreservationen keine Sitze installiert waren. Es blieb uns nichts anderes übrig, als sich auf dem Boden einzurichten. Für eine solch lange Fahrt eine unangenehme Angelegenheit und zudem hatten wir nicht für eine Sitzplatzreservation am Boden bezahlt.

3. Weiter mussten wir feststellen, dass Auskünfte des Bahnpersonals zum Biketransport ohne Kenntnisse der Produkte abgegeben wurden.

Unsere Transalp-Tour endete in Nizza. Bei Ankunft erkundigten wir uns am Bahnschalter, wie der Transport mit den Bikes möglich ist. Die Information lautete, dass Bikes ausschliesslich in speziellen Bikebags zu transportieren sind. Am Bahnhof von Nizza waren solche jedoch nicht erhältlich. Es wurde klar, dass wir die Bikes nicht mitnehmen durften. Daraufhin organisierten wir eine Lösung, die mit viel Goodwill aller Beteiligten verbunden war und wir froh waren, dass alles klappte. Wir reisten ohne unsere Bikes in die Schweiz. Diese blieben vorerst in Nizza.

Zum Ärgernis stellten wir im Zug fest, dass anstatt unserer Sitze, Bikeständer montiert waren. Zwei Bikes ohne Bikebag standen bereits in den Vorrichtungen. 

Es war ein IC Zug der SBB und wir sassen im Gepäckwagen für Bikes am Boden (die Türen hatten Bikekleber an den Scheiben). Es ist mir nicht verständlich, dass Sitzplätze verkauft werden, wo keine sind und das Bahnpersonal keine Ahnung von der Ausstattung der Zügen hat. In deren Computer sollten solche wichtige Informationen für die Reisenden vermerkt und abrufbar sein.

4. Bei Ankunft in Chiasso hatte der Zug eine Verspätung von zwei Stunden! Warum die SBB den Service von Snackwägelchen, v.a. ab Chiasso nicht bietet, ist nicht nachvollziehbar. Bei Reisen mit dem Zug sollte ein gewisser Komfort geboten werden. Auf Langstrecken ist ohne Speisewagen und Snackwägelchen dieser ganz und gar nicht gewährleistet. Bei solch grossen Verspätungen sollte es weiter möglich sein, flexibel und spontan diesen Service mittels Snackwagen zu bieten.

Vier Reisende, die selten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, konnten mit dieser Reise nicht überzeugt werden. Aus diesen Erlebnissen Verbesserungen anzubringen, werden zukünftige Gäste sicher zu schätzen wissen.

Freundliche Grüsse

Sonja